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Herilla bosniensis (Vest 1867)

 
Bosnische Schließmundschnecke (Herilla bosniensis).
Bild: © Alexander Mrkvicka, Wien (mrkvicka.at).

Systematik:

Familie: Clausiliidae
Unterfamilie: Alopiinae
Gattung, Art: Herilla bosniensis (Vest 1867)

Quelle: MolluscaBase (Abgerufen 21.09.2022).

Schließmundschnecken (Clausiliidae): Systematische Liste (Kurzversion).


Bosnische Schließmundschnecke, ein Jungtier.
Bild: © Alexander Mrkvicka, Wien (mrkvicka.at).
 

Maße: H: 22 - 29 mm; B: 6 - 7 mm, U: 9 - 11 Information: Abkürzungen

Beschreibung: Die Schale der bosnischen Schließmundschnecke ist kirschfarben bis violett braun, groß und nahezu glatt, mit einem schwachen weißen, auf den oberen Umgängen knotigen Nahtfaden. Der Nacken der letzten Windung ist fast gerundet und rippenstreifig.

Die Columellarfalte ist deutlich erkennbar und nahezu horizontal. Die Principalfalte ist kurz. Die obere Palatalfalte ist lang, reicht über die Mondfalte (Lunula) und dahinter. Oft sind mehr Palatal-Falten vorhanden, die nicht mit der Lunula verbunden sind. Subcolumellarfalte und untere Palatalfalte sich im vorderen Bereich gleich lang, die Subcolumellarfalte ist bei senkrechter Aufsicht nicht sichtbar. Die Platte des Clausiliums ist nicht oder nur schwach gebuchtet, allgemein weniger als bei Herilla ziegleri  Schließapparat (Clausiliar).

Lebensraum und Verbreitung: Herilla bosniensis bewohnt hohe, steile und helle Kalksteinwände in Nord- oder Ostlage. Während sie in niederen Lagen vor allem in Flusstälern auftritt, ist sie an höher gelegenen Standorten (bis 1800 m NN) auch abseits von Flussläufen zu finden.

 
Bosnische Schließmundschnecke (Herilla bosniensis).
Bild: © Alexander Mrkvicka, Wien (mrkvicka.at).
  Blick in die Klausen in Mödling
Blick in die Klausen in Mödling (Niederösterreich).
Bild: Martina Eleveld. Vergrößern!

Ursprünglich ist die bosnische Schließmundschnecke, wie der Name schon hindeutet, im dinarischen Gebirge von Kroatien bis nach Nordalbanien verbreitet.  In Österreich kommt die Art ausschließlich eingeschleppt in der Klausen, einer Schlucht bei Mödling in Niederösterreich, vor. Laut Klemm (s.u.) wurde sie dort im 19 Jhd. ausgesetzt und hat sich seitdem gehalten. Ein weiteres Vorkommen wurde in den 40er Jahren bei Klosterneuburg, nordwestlich von Wien, ausgesetzt und konnte von Klemm zu Beginn der 70er Jahre noch nachgewiesen werden.

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