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Bodenschnecken (Ferussaciidae)

 
Gemeine Blindschnecke (Cecilioides acicula). Höhe ca. 3,5 mm.
Bild: Michal Maňas.

Zu den Bodenschnecken gehören winzige bis kleine Schnecken mit einem schlank getürmten, dünnschaligen Gehäuse. Interessanterweise gehören die Ferussaciidae, benannt nach dem französischen Naturwissenschaftler und Malakologen André Étienne d'Audebard de Férussac (1786 - 1836) ( Malakologie), zur Überfamilie Achatinoidea, zusammen mit den Achatschnecken (Achatinidae) mit den größten bekannten Landschnecken. Unterirdisch lebende Arten der weltweit in warmen und gemäßigten Zonen verbreiteten Familie sind blind.

Systematik

Klasse: Gastropoda
Unterklasse: Pulmonata
Überordnung: Eupulmonata
Ordnung: Stylommatophora
Unterordnung: Sigmurethra
Infraordnung: Achatinoinei
Überfamilie: Achatinoidea
Familie: Ferussaciidae Bourguignat 1883

Quelle: Mollbase auf http://www.mollbase.de/list/.

Gemeine Blindschnecke - Cecilioides acicula (O. F. Müller 1774)


Cecilioides acicula.
Bild: Helmut Nisters.
 

Beschreibung: Die Gemeine Blindschnecke hat ein nadelförmiges, zartes und farbloses Gehäuse, das nach dem Tod des Tieres trüb wird und dann milchweiß und undurchsichtig wird. Die Mündung nimmt etwa ein Drittel der Gehäusehöhe ein. Die Spindel ist abgestutzt und stark gekrümmt.

Maße: H: 5 mm; B: 1 - 1,4 mm; U: 6 - 7. Information: Abkürzungen

Lebensraum und Verbreitung: Blindschnecken leben unterirdisch, im Lückensystem lockerer Böden, verborgen unter Steinen, oder an Wurzeln und Knochen. Leere Gehäuse findet man manchmal im Mulm der Felsen, an Pflanzenbüscheln, in Maulwurfshügeln, sowie in Genisten am Flussufer. Die Blindschnecke ernährt sich überwiegend von Schimmelpilzen und nutzt Regenwurmgänge und große Bodenporen, um in den Bodenkörper, in Tiefen von bis zwischen 40 cm und 1 m vorzudringen.

Cecilioides acicula ist im Mittelmeergebiet, sowie in warmen und trockenen Gebieten Mittel- und Osteuropas verbreitet. Im Norden reicht das Verbreitungsgebiet der Art bis Irland, England und nach Südskandinavien. In den Alpen kommt die Art bis in einer Höhe von 1300 m NN vor.