Donau- Sumpfdeckelschnecke

Viviparus acerosus (Bourguignat 1862)

Systematik

Klasse: Gastropoda
Unterklasse: Orthogastropoda
Überordnung: Caenogastropoda
Ordnung: Architaeniglossa
Überfamilie: Ampullarioidea
Familie: Viviparidae J. E. Gray 1847

Quelle: Mollbase auf http://www.mollbase.de/list/.

Taxonomie der Gastropoda: Klade Caenogastropoda: Viviparidae.

 
Donau-Sumpfdeckelschnecke (Viviparus acero-
sus
). Bild: © Alexander Mrkvicka, Wien.

Beschreibung: Die Donau-Sumpfdeckelschnecke hat im Allgemeinen ein gelblich grünes oder oder graues Gehäuse mit drei rötlich braunen Bändern. Die Schalenspitze (Apex) ist sehr klein, spitz und weiß. Die unteren Umgänge weisen eine tiefere Naht (Sutur) auf. Bei älteren Tieren geht die Schalenspitze oft durch Abnutzung verloren, wodurch es zu Verwechslungen mit den verwandten Arten kommen kann. Die Männchen sind, wie bei den meisten Sumpfdeckelschnecken etwas kleiner, und außerdem schlanker als die Weibchen. Ihre Gehäuse weisen weniger und flachere Umgänge auf. Der letzte Umgang weiblicher Tiere kann stark aufgetrieben sein. Die Mündung (und damit auch die Form des Operculums) ist oval und oben mäßig zugespitzt.

Maße: H: 30 - 50 mm; B: 25 - 35 mm; U: 6 - 7. Information: Abkürzungen

Lebensraum und Verbreitung: Die Donau-Sumpfdeckelschnecke ist in großen Flüssen oder Seen und Altarmen mit Stillwassergebieten, sowie Fischteichen im Stromsystem der Donau verbreitet, die Art bevorzugt sandigen oder schlammigen Untergrund. Das Verbreitungsgebiet von Viviparus acerosus erstreckt sich nur im Maße nach Deutschland, wo die Art isoliert bei Passau und Geislingen vorkommt. Geschlossen kommt Viviparus acerosus von Wien aus stromabwärts vor, Unterarten oder Rassen werden aus Rumänien und Bulgarien beschrieben.

Bedrohungssituation: Bis 2009 hatten 80% der Populationen in Österreich, besonders im Nationalpark Donauauen, stark abgenommen - in Österreich steht die Art kurz vor dem Aussterben. Während Viviparus acerosus in Bayern und Österreich als vom Aussterben bedroht geführt wird, ist sie im übrigen Deutschland als gefährdet, in Tschechien als bedroht gelistet ( vgl. Gefährdungskategorien gemäß Roter Liste).

Reischütz, P. L. 2009. Beiträge zur Molluskenfauna Niederösterreichs XXIII (= Phantome der österreichischen Malakofauna, 2). Bemerkungen zur Roten Liste der Weichtiere Österreichs, das Viviparus-Problem, sowie eine Artenliste der Süßwasser-Mollusken der Donauauen östlich von Wien. - Nachrichtenblatt der Ersten Vorarlberger Malakologischen Gesellschaft 16: 25-31.

Mollbase: Viviparus acerosus.
Francisco Welter-Schultes: Viviparus acerosus species homepage.