a: Parietale Ansicht
b: Palatale Ansicht
Der Schließapparat oder Clausiliar der Schließmundschnecken (Clausiliidae) ist oftmals ein wichtiger Bestand-teil systematischer (taxonomischer) Bestimmungen und Unterscheidung der verschiedenen Schließmund-schneckenarten. Man unterscheidet die parieto-columellare Seite (vorne oder Mündungsansicht) und die palatale Seite (hinten oder Gaumen- oder Nackenansicht des Gehäuses. Man bezeichnet die Armatur auf der parieto-lamellaren Seite als Lamellen, auf der palatalen Seite als Falten (Plicae).
Oberlamelle oder Parietallamelle (sul), und Spirallamelle (spl). Unterlamelle (Columellarlamelle, il) und Subcolumellarlamelle (scl). Den Bereich zwischen Ober- und Unterlamelle bezeichnet man als Interlamellar. An der Naht ist oft eine Parallellamelle (pll) zu finden. Das Clausilium besteht aus Stiel (cs) und Platte (cp).
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a: Parietale Ansicht |
b: Palatale Ansicht |
Prinzipalfalte (pri), Obere Palatalfalte (up). Falls eine Lunella vorhanden ist, aufgeteilt in einen vorderen (anterioren, upa) und einen hinteren (posterioren, upp) Teil. Mittlere Palatalfalten oder Lunella (lun), Untere Palatalfalte (lp), falls eine Lunella vorhanden ist, wieder mit einem vorderen (Basalfalte bas) und einen hinteren (Subclaustralis, scs) Teil. Unterste Palatalfalte (Sulcalis sulc). Falls die Subclaustralis und die Sulcalis verschmolzen sind, sollte nur die Bezeichnung Hintere (posteriore) untere Palatalfalte verwendet werden. In der Nähe der Naht (Sutur) ist oftmals eine Suturalfalte vorhanden. Die schwielenartige Verdickung der Palatalwand auf der Rückseite der Mündung bezeichnet man als Palatalkallus.
Quelle: Hartmut Nordsieck auf: hnords.de.