Die wichtigsten Schalenmerkmale, die für eine Bestimmung ver-
wendet werden können. Bild:
Robert Nordsieck, nach Kerney
et al. (1983)
Wasserschnecke
Landlebende Deckelschnecke
Landlungenschnecke ohne
Gehäuse (Nacktschnecke)
Landlungenschnecke mit Gehäuse
(Gehäuseschnecke)
1 | Auf der Rückenseite der Fußhinterpartie sitzt ein Deckel zum Verschließen der Gehäusemündung, wenn die Schnecke sich zurück zieht. | 2 |
Kein Deckel, Lungenschnecken |
10 | |
2 | Gehäuseform insgesamt halbeirund mit gerader Mündungsfläche. Wände sehr stark, 2 - 3 Windungen, die letzte stark dominierend. Wasserbewohner. |
Neritidae ![]() |
Breite überschreitet normalerweise nicht
die Hälfte der
Gehäusebreite |
3 | |
3 | Tier ist Landbewohner, Lungenatmer | 4 |
Tier ist Wasserbewohner, Kiemenatmer |
7 | |
4 | Gehäuse klein (unter 4,5 mm), meist glatt, zylindrisch, stark glänzend, einfarbig |
Aciculidae
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Gehäuse größer (über 5 mm), gerieft |
5 | |
5 | Gehäuse schmal konisch, normalerweise fein gerieft, 8 - 10 Windungen, 6 - 15 mm hoch |
Cochlostomatidae
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Gehäuse mit Netzstruktur, größer als die
vorigen |
6 | |
6 | Gehäuse breit konisch, 4 - 5 Windungen, 13 - 20 mm hoch |
Pomatiidae
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Gehäuse in Größe, Farbe und Form
unterschiedlich, Windungen meist gut gewölbt bis gebläht |
7 | |
7 | Gehäuse groß (gewöhnlich höher als 25 mm), kegelig eirund, auf den Windungen 3 bräunliche Längsbänder |
Viviparidae
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Gehäuse meist einfarbig, ohne Bänder,
mittelgroß bis klein, meist nicht über 20 mm Höhe |
8 | |
8 | Gehäuse schlank kegelig, mit scharfer Spitze, ohne Nabel, 8 - 9 Windungen, 15 - 25 mm hoch, Mündung schmal, eirund | Thiaridae /
Melanopsidae
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Gehäuse kleiner, unter 15 mm, anders geformtes
Gehäuse |
9 | |
9 | Gehäuse bis 7 mm, kegelförmig kugelig, gedrückt kegelig oder scheibenförmig mit schmalem bis sehr breitem Nabel, Deckel dicht spiralig gedreht |
Valvatidae
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Gehäuse
stets höher, als breit, winzig (bis 3 mm), Mündung nicht kreisrund, Gewinde gleich
hoch oder höher als Mündung (ausgenommen Gattung Lithoglyphus) |
Rissooidea
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10 | Die Landschnecke hat am Kopf zwei einziehbare Fühlerpaare, Augen an den Enden der oberen Fühler. | Stylommatophora, 15 |
Die überwiegend wasserbewohnende Schnecke hat
am Kopf ein nicht
einziehbares Fühlerpaar, an dessen Basis die Augen sitzen. |
Basommatophora, 11 | |
11 | Gehäuse ohne Windungen, Mützen- oder Schiffchenform, Spitze nach hinten geneigt oder seitwärts gedreht | Ancylus,
Acroloxus
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Gehäuse hat eine verschiedene Anzahl von
Windungen |
12 | |
12 | Gehäuse etwa 2 mm groß, kegelförmig, mit 3 Zähnen in der Mündung, Schnecke bewohnt feuchte Stellen |
Ellobiidae
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Gehäuse stets größer, mit einfacher, zahnloser
Mündung |
13 | |
13 | Gehäuse scheibenförmig, Gewinde eingesenkt oder ganz eingeebnet |
Planorbidae
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Gewinde stets erhaben |
14 | |
14 | Gehäuse rechts gewunden |
Lymnaeidae
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Gehäuse links gewunden, dünnwandig, hochglänzend |
Physidae
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15 | Schnecke ohne Außengehäuse, Atemöffnung an der rechten Seite am Mantelrand | Nacktschnecken, 16 |
Schnecke hat ein Gehäuse |
Gehäuseschnecken, 19 | |
16 | Atemöffnung in der Vorderhälfte des Mantelschildes, Rücken gerundet, ohne Kiel |
Arionidae
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Atemöffnung in der
Hinterhälfte des Mantelschildes |
17 | |
17 | Unter 50 mm lang | Agriolimacidae |
Über 50 mm lang |
18 | |
18 | Kiel über die gesamte Länge des Rückens | Milacidae |
Kiel über den hinteren Teil des Rückens |
Limacidae
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19 | Gehäuse rechts gewunden, unterschiedliche Form | 23 |
Gehäuse vorwiegend links gewunden, ei- oder
spindelförmig |
20 | |
20 | Gehäuse spindelförmig, mindestens 7 mm hoch |
Clausiliidae
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Gehäuse nicht spindelförmig |
21 | |
21 | Gehäuse winzig, Höhe nicht über 3 mm, elliptisch, eiförmig oder gedrungen spindelförmig | 22 |
Gehäuse größer, Mündung mit 4 Zähnen |
Jaminia quadridens | |
22 | Gehäuse bis 2 mm, gestreckt eiförmig bis gedrungen spindelförmig weißlich bis, wasserhell durchsichtig, tote Schalen milchig trüb |
Carychiidae ![]() |
Gehäuse auch größer (bis 3 mm), bräunlich, elliptisch bis gedrungen eiförmig |
Vertiginidae
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23 | Gehäuse dünnwandig, transparent mit scharfem, geraden Mundsaum, stets breiter als hoch, letzte Windung überwiegt auffällig. | 24 |
Gehäuse von verschiedener Form und Größe, ist die letzte Windung
verbreitert, überschreitet sie nie zwei Fünftel der Gehäusebreite |
25 | |
24 | Gehäuse zum Teil vom Mantellappen bedeckt. Gehäuse aus 2 - 3 meist rasch anwachsenden Windungen. Bei manchen Arten kann das Tier sich nicht ins Gehäuse zurück ziehen. |
Vitrinidae
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Gehäuse ohrförmig, hinten dem Mantel aufliegend, Gewinde mit bis zu 3 Windungen noch deutlich erkennbar |
Daudebardiinae
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Gehäuse wie oben, aber nur mit Andeutung eines Gewindes |
Testacellidae ![]() |
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25 | Gehäusehöhe überschreitet auffällig die -breite | 26 |
Gehäusebreite überschreitet die Höhe, bzw.
beide Abmessungen sind annähernd gleich |
31 | |
26 | Mundsaum einfach, scharf, Gehäuse ohne Nabel, eirund, schlank kegelig oder pfriemförmig | 27 |
Mundsaum verstärkt, verbreitert, oft mit Falten oder anderen Wülsten, anders
geformtes Gehäuse |
28 | |
27 | Gehäuse schlank bis kegelig-eiförmig, höchstens 4 Windungen, die letzte überwiegt mäßig bis sehr stark, Farbe gewöhnlich bernsteingelb |
Succineidae
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Gehäuse spindelförmig, farblos oder hell
gefärbt, über 6 Windungen, höchstens 5 mm hoch |
Ferussaciidae
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28 |
Gehäuse hochglänzend, fast glatt, durchsichtig, 4 - 7 mm hoch, Mündung zahnlos mit starker Lippe |
Cochlicopidae
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Gehäuse undurchsichtig, Nabel sehr schmal, geschlossene oder verdeckte
Mündung meist zahnbewehrt |
29 | |
29 |
Gehäuse relativ groß, gestreckt, kegelig oder zylindrisch eirund, Mündung zahnlos oder mit 3 starken Zähnen |
Enidae
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Gehäuse 4 - 10 mm, kleiner als 4 mm, eirund, tonnen- oder keulenförmig, Mündung
bezahnt |
30 | |
30 | Gehäuse kleiner als 4 mm, Form verkürzt eiförmig bis zylindrisch, 6 - 7 Windungen, Mündung höchstens schwach bezahnt |
Pupillidae
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Gehäuse verlängert eiförmig mit sieben bis acht Falten in der Mündung |
Chondrinidae
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Gehäuse tonnenförmig mit zwei oder drei lamellenartigen Zähnen |
Orculidae ![]() |
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31 |
Gehäuse sehr flach, gewölbt scheibenförmig, Nabel sehr breit, Mündungssaum scharf, Oberfläche gerippt, Breite 1,5 - 8 mm |
Patulidae
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Gehäuse anders geformt, Gehäuse flach bis kugelig, Formen mit weitem Nabel unterscheiden sich durch
verbreiterten oder umgestülpten Mundsaum, vorwiegend mit Lippe oder glatter
Oberfläche |
32 | |
32 | Gehäuse bis 2,5 mm breit, erhoben kreiselförmig (pyramidenförmig), Gehäuse dunkelbraun bis grau, Felsenschnecken |
Pyramidulidae
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Gehäuse bis 3 mm breit, glashell, weiß bis gelblich hornfarben, Wiesen- oder Moosschnecke |
Valloniidae ![]() |
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Gehäuse groß, mittelgroß oder klein, kleine Formen ohne Nabel mit scharfem
Mündungssaum |
33 | |
33 | Gehäuse vorwiegend klein bis mittelgroß, dünnwandig, stets einfarbig, Mündungssaum scharf, Oberfläche schwach gerieft bis glatt, Form gedrückt rundlich oder kugelig-kegelförmig | 34 |
Gehäuse mittelgroß bis groß, Nabel meist offen, oft breit, verhältnismäßig
starkwandig, Mündungssaum vorwiegend umgestülpt mit Lippe, Form meist
kugelig oder leicht gedrückt rundlich. Breite 5 - 60 mm. |
35 | |
34 | Gehäuse kleiner als 4 mm, von kugelig kegelförmiger Form, hornbraun bis horngelb mit 6 Windungen |
Euconulidae
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Gehäuse größer, von gedrückt rundlicher Form, glänzend, zum Teil mit feiner
Oberflächenskulptur |
Zonitidae ![]() Oxychilidae ![]() |
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35 | Gehäuse kugelig, etwa 18 mm breit, Nabel geöffnet, mittelbreit, Mündungssaum verbreitert und scharf mit sehr flacher Lippe. Farbe transparent grauweiß bis hell rotbraun, manchmal mit braunem Band auf der Peripherie |
Bradybaenidae
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Gehäuse anders, in Form und Größe ähnliche Arten unterscheiden sich entweder
durch einen engen verdeckten Nabel oder unterschiedliche Oberflächenstruktur |
36 | |
36 | Gehäuse mittelgroß, abgeflacht, braun gefärbt, gewöhnlich behaart, Lippe stark, Nabel breit |
Helicodontidae
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Gehäuse klein bis groß, gewöhnlich bunter gefärbt, oft mit Bändern |
37 | |
37 | Gehäuse klein bis mittelgroß, oft behaart, im Durchmesser nicht mehr als 25 mm, auf der Peripherie ausdruckloses weißes Band, Nabel zylindrisch. Gehäuse von trockenheitsliebenden Arten normalerweise hell mit dunklen Bändern, die sich oft auflösen. |
Hygromiidae
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Gehäuse mittelgroß bis groß, verschiedene Formen und Färbungen, Nabel breit geöffnet bis ganz verdeckt, Mündung meist zahnlos |
Helicidae
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